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Zu viel Bürokratie, zu wenig Ausgleich
760 Lehrkräfte an den staatlichen Schulen des Freistaates haben im Februar dieses Jahres über vier Wochen ihre Arbeitszeit sowie die dabei erledigten Tätigkeiten erfasst und damit an einer von der GEW Thüringen initiierten Erhebung der Arbeitszeit teilgenommen. Das
Gewerkschaftliches Engagement: Die Erfassungsbögen zur Lehrerarbeitszeit werden ausgewertet.
Foto: GEW Thüringen
Ergebnis, das nun von der GEW vorgestellt wurde, ist ernüchternd. „Die Lehrer und Lehrerinnen in Thüringen arbeiten an ihrer Leistungsgrenze, oft darüber hinaus. Wie selbstverständlich wird seitens des Bildungs- und Finanzministeriums vorausgesetzt, dass Lehrer all die zusätzlichen, nicht unmittelbar zum Unterricht notwendigen Aufgaben erledigen“, erklärt GEW-Landesvorsitzender Thorsten Wolf. Die vorgesehene Wochenarbeitszeit der Lehrkräfte in Thüringen beträgt 40 Stunden. Tatsächlich liegt sie im Durchschnitt mit 43,4 Zeitstunden deutlich darüber. Betrachtet man nur die Gemeinschaftsschulen liegt der Wert bei 48,1 Stunden. Aus der Erhebung geht zudem hervor, dass von dieser Arbeitszeit 26 Prozent für schulinterne oder schulbürokratische Aufgaben aufgebracht werden müssen. „Wir als GEW fordern, dass jeder Klassenlehrer zukünftig zwei Klassenlehrerstunden als echte Abminderungsstunden erhält sowie, wenn zusätzliche Aufgaben, wie das Schreiben von Förderplänen und Kompetenzerhebungen, übertragen werden, individuelle Abminderungen gewährt werden müssen“, so Wolf.
Quelle: MAGAZIN für Beamtinnen und Beamte, Ausgabe 06/2014